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02 Apr 2025 5 min read

Monatlicher Kommentar März 2025

Index

 

Die Märkte

Im März gaben die globalen Aktienmärkte nach und schlossen das erste Quartal im Minus ab. In den USA verstärkte sich der Marktdruck nach der Ankündigung neuer Zölle durch die Trump-Regierung, wobei die wichtigsten Indizes das schwächste Quartal seit Dezember 2022 verzeichneten. In Europa war der Rückgang breit angelegt, ausgelöst durch erneute Handelsspannungen und ein fragiles makroökonomisches Umfeld. In Asien setzte der japanische Markt die im Februar begonnene Korrektur fort, während der Hang Seng, gestützt durch Interesse am Technologiesektor, um 0,8 % zulegte.

Betrachtet man die wichtigsten Aktienmärkte, kam es im März an den großen Börsen zu verbreiteten Verlusten. In den USA verzeichneten die drei führenden Indizes eine der schwächsten Monatsentwicklungen der letzten Quartale. Der Dow Jones fiel um 4,2 %, der S&P 500 verlor 5,8 % und der Nasdaq 100 mit −7,7 % am stärksten.

In Europa litten fast alle Sektoren unter Verkaufsdruck, mit wenigen Ausnahmen. Der Verteidigungssektor stach hervor, gestützt durch Erwartungen strukturell höherer Militärausgaben auf EU-Ebene. Der SMI schloss mit −3,1 %, der Eurostoxx 50 mit −3,9 %, der CAC 40 mit −4,0 %, der DAX mit −1,7 %, der FTSE 100 mit −2,6 % und der FTSE MIB mit −1,6 %. In Asien fiel der Nikkei um 4,1 % und verlängerte die Korrekturphase, während der Hang Seng um 0,8 % zulegte – getragen vom Interesse an Technologie, insbesondere KI-Anwendungen.

Trotz eines turbulenten März schlossen alle wichtigen europäischen Indizes das erste Quartal im Plus. Der SMI gewann 8,6 %, der Eurostoxx 50 7,8 %, der DAX 11,3 %, der CAC 40 6,0 %, der FTSE MIB 10,0 % und der FTSE 100 2,8 %. Der Hang Seng ragte mit einem Plus von 16,2 % seit Jahresbeginn heraus und war damit der Top-Performer unter den wichtigsten Industrieländer-Indizes im ersten Quartal 2025.

Die Anleihemärkte kehrten den Februar-Trend um: In Europa stiegen die Renditen, während die Bewegungen in den USA verhalten blieben. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg von 2,41 % auf 2,74 %, getrieben von Inflationserwartungen und höheren Staatsausgaben. In der Schweiz kletterte die Rendite zehnjähriger Anleihen von 0,46 % auf 0,58 %. US-Staatsanleihen blieben stabil – die zehnjährige Anleihe schloss trotz geopolitischer Spannungen bei 4,21 %.

Im März überschritt der Goldpreis die Marke von 3.100 USD pro Unze und erreichte mit 3.128 USD ein Allzeithoch. Das Edelmetall bestätigt sich auch 2025 als wichtiger Vermögenswert, getragen von Zuflüssen in sichere Häfen angesichts geopolitischer Instabilität und Inflationssorgen. Silber setzte seinen positiven Trend fort und schloss bei 34,09 USD pro Unze.

Kryptowährungen blieben im volatilen Umfeld anfällig und zeigten weiterhin starke Kursschwankungen. Bitcoin schloss bei 82.421 USD und begrenzte die Monatsverluste auf −2,1 %, während Ethereum um 18,2 % fiel und bei 1.819 USD schloss.

Die Wirtschaft

Im März reagierten die führenden Zentralbanken mit unterschiedlichen Maßnahmen auf die sich verändernden makroökonomischen Rahmenbedingungen.

Die US-Notenbank (Federal Reserve) beließ die Leitzinsen im Korridor von 4,25 % bis 4,50 %, angesichts revidierter Wachstumsprognosen und höher als erwarteter Inflation. Die neuen Projektionen sehen für 2025 ein BIP-Wachstum von 1,7 % (zuvor 2,1 %) und eine PCE-Inflation von 2,7 % (zuvor 2,5 %) vor. Vorsitzender Jerome Powell betonte angesichts anhaltender Unsicherheiten in der Handels- und Fiskalpolitik erneut die Notwendigkeit eines vorsichtigen Kurses.

Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte ihre drei Leitzinsen um 25 Basispunkte und den Einlagensatz auf 2,50 %. Die rückläufige Inflation – im März bei 2,2 % – sowie die sich eintrübenden Konjunkturaussichten im Euroraum rechtfertigten diesen Schritt und unterstreichen den Übergang zu einer insgesamt akkommodierteren geldpolitischen Ausrichtung.

Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,25 %. Grund dafür waren die besonders niedrige Inflation (0,3 % im Februar – tiefster Stand seit vier Jahren) und ein sich abschwächendes makroökonomisches Umfeld, zusätzlich belastet durch globale Handelskonflikte. Die SNB bekräftigte zudem ihre Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, um die Preisstabilität zu sichern.

Geopolitik

Im März kündigte die Trump-Regierung eine neue Welle von Zöllen an, darunter eine 25-prozentige Abgabe auf alle importierten Autos. „Gegenseitige“ Maßnahmen wurden auf zahlreiche Handelspartner ausgeweitet. Diese Entscheidungen verschärften die globalen Spannungen und schürten Bedenken möglicher Vergeltungsmaßnahmen, was die Sorge vor einer Abschwächung des internationalen Handels weiter verstärkte.
Zudem belasteten Äußerungen von Präsident Trump über den ukrainischen Präsidenten Selenskyj sowie die mögliche Revision des strategischen Abkommens über Seltene Erden die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine – und das in einem besonders heiklen Moment des Konflikts mit Russland.

Unterdessen stellte die Europäische Union den Plan „Readiness 2030“ vor, der die Verteidigungsautonomie Europas stärken soll, indem bis 2030 bis zu 800 Milliarden Euro mobilisiert werden. Diese Initiative – die den Mitgliedstaaten größere fiskalische Flexibilität und neue Finanzierungsinstrumente für gemeinsame Militärprojekte bietet – trägt dem wachsenden Bedarf an strategischer Handlungsfähigkeit Rechnung, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Unsicherheiten im transatlantischen Verhältnis.

Schlussfolgerungen

Die Portfolioallokation wurde aktualisiert, um eine leichte Untergewichtung von Aktien widerzuspiegeln, während die Duration der Anleihenallokation im Vergleich zum Referenzwert verkürzt wurde. Barmittel verbleiben in einer übergewichteten Position, was der bisherigen Positionierung entspricht. Edelmetalle bleiben unverändert und weiterhin übergewichtet, wobei Gold in einem Umfeld hoher Unsicherheit weiterhin Schutz bietet.

Angesichts der hohen Marktvolatilität erachten wir eine tägliche Überwachung als unerlässlich, da sie es ermöglicht, die Allokation zeitnah an neue Entwicklungen anzupassen. Durch unsere kontinuierliche Beobachtung makroökonomischer und geopolitischer Faktoren können wir Renditen optimieren, Risiken ausbalancieren und ein sowohl aktives als auch reaktives Portfoliomanagement gewährleisten.

Allocation

Liquidity

5_Percentage

 

Bonds

3_Percentage

 

Equity

3_Percentage

 

Precious metals & Commodities

5_Percentage

 

 

Geo-tactical allocation

Switzerland

3_Percentage

Western Europe ex Switzerland

5_Percentage

North America

3_Percentage

Latin America

4_Neutral_Percentage

Asia Pacific

5_Percentage

Top sectors

  1. Financials
  2. Consumer Discretionary
  3. Communication services

 

Market data (daten am 31.03.2025)

Equity

Bond + ccy

Interest rates

 

Comm + cryptos


Event calendar

ECO_EU

ECO_US

Legend

CPI: Consumer Price Index

GDP: Gross Domestic Product

FOMC: Federal Open Market Commitee

BOJ: Bank of Japan

FED: Federal Reserve System

EIB: European Investment Bank

BOE: Bank of England

SNB: Swiss National Bank

ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research)

YoY: Year on Year

MoM: Month on Month

 


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