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03 Jul 2023 5 min read

Monathlicher Kommentar Juni 2023

Index


Die Märkte

Der Monat Juni schließt an allen großen Aktienmärkten positiv ab. Damit setzt sich der im Mai begonnene Aufwärtstrend fort, der in der ersten Hälfte des Jahres 2023 zu einer starken Performance aller Notierungen führte. Die beiden wichtigsten US-Notierungen, S&P500 und Nasdaq, schließen den Monat mit +5,4 % bzw. 5,1 % ab, während in Europa die Indizes positiv abschließen, der Eurostoxx 50 mit + 3,3 % und der Dax mit 1,9 %, letzterer nahe seinem Allzeithoch. In Asien verzeichnete der Nikkei 225 mit einem Plus von 6,55 % die beste Performance, während die chinesischen Indizes im Durchschnitt um etwa 1 % zulegten.
Der Juni bildet somit den Abschluss eines positiven Sechsmonatszeitraums für die globalen Aktienmärkte, die seit dem Abschwung im Jahr 2022 deutliche Anzeichen einer Erholung gezeigt haben. Die Performance der wichtigsten US-Indizes seit Jahresbeginn beträgt 15,9% für den S&P500 und sogar 38,7% für den Nasdaq, der damit einen der besten Sechsmonatszeiträume seiner Geschichte verzeichnet. Dieses Ergebnis ist auf die hervorragende Performance der Technologiewerte zurückzuführen, die durch das neue, weltweit viel diskutierte Anlagethema der künstlichen Intelligenz nach oben getrieben wurde. In Europa beendeten die großen Indizes den Sechsmonatszeitraum deutlich positiv: der Eurostoxx 50 stieg um 16%, der Dax um 16%, der Ftse Mib um 19% und der SMI um 5%.
Bei den Zinssätzen und an den globalen Anleihemärkten gab es im Juni wenig Bewegung. Die Zentralbanken setzten die Straffung ihrer Geldpolitik fort, insbesondere in Europa, wo die EZB die Zinsen um 0,25% und die Schweizerische Nationalbank um 0,50% anhoben. In den Vereinigten Staaten hingegen änderte die Federal Reserve auf ihrer Juni-Sitzung die Zinssätze nicht, deutete aber an, dass auf künftigen Sitzungen weitere Maßnahmen ergriffen werden könnten, falls die inflationären Spannungen nicht spürbar nachlassen. Die Entwicklung der Zinssätze zeigte somit einen leichten Anstieg am kurzen Ende der Kurve, während die Werte am langen Ende nahezu unverändert blieben. Diese Bewegung hat zu einer weiteren Umkehrung der Zinskurve geführt, die besonders auf dem Markt für US-Staatsanleihen zu beobachten ist, wo der negative Spread zwischen zweijährigen (4,70%) und zehnjährigen Anleihen (3,70%) einen historischen Tiefstand erreicht hat. Diese Situation verdeutlicht die negative Einschätzung des Marktes in Bezug auf das künftige globale Wirtschaftswachstum; viele Händler erwarten in den nächsten sechs Monaten eine Rezession, auch in den Vereinigten Staaten.
Auf dem Devisenmarkt gab es keine nennenswerten Bewegungen. Die Notierungen des Euro gegenüber dem Dollar und dem Schweizer Franken verharrten in einer Seitwärtsbewegung. Bei den Edelmetallen war ein leichter Rückgang des Goldpreises zu verzeichnen, nachdem das gelbe Metall im vergangenen Monat ein Allzeithoch gegenüber dem Dollar erreicht hatte. Bei den Kryptowährungen ist die hervorragende Performance von Bitcoin hervorzuheben, der den Monat mit einem Anstieg von etwa 12% bei 30.000 $ abschließt.

Die Wirtschaft

Im Bereich der Wirtschaft wurden keine besonders relevanten Daten zum Wachstum veröffentlicht. Daher warten wir weiterhin auf die Daten für das zweite Quartal 2023, die im Juli veröffentlicht werden sollen. Im Laufe des Monats wurden sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten die Inflationsdaten für Mai veröffentlicht. Diese Daten zeigen, dass die Preisspannungen weiterhin hoch sind. So liegt die jährliche Kerninflation in Europa bei 5,5% und in den Vereinigten Staaten bei 4,7%.

Geopolitik

An der internationalen geopolitischen Front war der Monat Juni von den Ereignissen der letzten Tage in Russland geprägt, wo ein militärischer Aufstand der Söldnergruppe Wagner das Land an den Rand eines Bürgerkriegs brachte. Dieses historische Ereignis verdeutlichte die Fragilität des Regierungssystems in Russland. Die Figur des Putin hat viel von seiner Macht und Glaubwürdigkeit im Lande verloren. Inzwischen hat sich die Lage zwar beruhigt, aber es ist unklar, ob dies mittel- bis langfristig Auswirkungen auf die russische Innenpolitik haben wird. Aus der Sicht der Märkte haben diese Ereignisse im Moment keine Auswirkungen.

Schlussfolgerungen

Der Trend an den wichtigsten Aktienmärkten der Welt bleibt positiv, aber kurzfristig erwarten wir nach der hervorragenden Performance seit Jahresbeginn leichte Rückgänge und Konsolidierungen. Unter dem Gesichtspunkt der Saisonalität treten wir nun in das dritte Quartal ein, das statistisch gesehen nicht besonders ertragreich ist. Die bevorzugten Sektoren sind nach wie vor die Technologiesektoren, die, wie bereits erwähnt, von den unglaublichen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz unterstützt werden. Dieses Anlagethema wird in der Zukunft eine große Rolle spielen, und wir sehen erst jetzt die ersten Auswirkungen der Nutzung der künstlichen Intelligenz in der Arbeit und im Alltag. Auf dem Anleihenmarkt erwarten wir weder bei den Zinsen noch bei den Kreditspreads größere Veränderungen. Unsere Anlagepolitik sieht daher für die nahe Zukunft keine wesentlichen Änderungen der Portfolioallokationen vor, schließt aber eine Reduzierung des Risikoengagements nicht aus, wenn die Trends Anzeichen von Schwäche zeigen.

 

Allocation

Liquidity

2_Percentage

 

Bonds

5_Percentage

 

Equity

6_Percentage

 

Precious metals & Commodities

3_Percentage

 

 

Geo-tactical allocation

Switzerland

5_Percentage

Western Europe ex Switzerland

6_Percentage

North America

3_Percentage

Latin America

4_Neutral_Percentage

Asia Pacific

5_Percentage

 

Top sectors

  1. Consumer Discretionary
  2. Industrials
  3. Information Technology

 

Market data (daten am 30.06.2023)

equity

 

Bond indx + ccy

 

rates

 

Comm + cryptos


Event calendar

Events EUR

Events US

Legend

CPI: Consumer Price Index

GDP: Gross Domestic Product

FOMC: Federal Open Market Commitee

BOJ: Bank of Japan

FED: Federal Reserve System

EIB: European Investment Bank

BOE: Bank of England

SNB: Swiss National Bank

ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research)

YoY: Year on Year

MoM: Month on Month

 


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