Index
Die Märkte
Das Jahr 2025 begann positiv und glich die Dezember-Verluste für mehrere Notierungen aus, die sich wieder ihren November-Hochs angenähert haben. Einige Märkte verzeichneten erhebliche Gewinne, insbesondere in Europa, wo Indizes wie der SMI und der Eurostoxx 50 bereits das gesamte Jahr 2024 übertroffen haben. In den USA schloss der Dow Jones den Monat mit +4.7%, der S&P 500 mit +2.7% und der Nasdaq 100 mit +2.2% ab. In Europa legte der Eurostoxx 50 um 8.0%, der FTSE 100 um 6.1%, der DAX um 9.2%, der CAC 40 um 7.7% und der FTSE MIB um 6.7% zu. In Asien fiel der Nikkei um -2.2%, während der Hang Seng mit +0.9% schloss.
Die Anleihemärkte erlebten in der ersten Monatshälfte einen Renditeanstieg, gefolgt von einer Korrektur nach Zentralbankentscheidungen. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe erreichte 4.8%, bevor sie auf 4.54% zurückging, während die europäischen Staatsanleihen nach der EZB-Ankündigung ebenfalls sanken.
Die Inflationsdaten in Europa und den USA zeigten keine weiteren Rückgangssignale, während der Preisdruck in den USA anhielt, teils wegen Unsicherheiten über Trumps Zölle. Die EZB senkte die Zinsen um 25 Basispunkte, während die Fed ihre Geldpolitik unverändert ließ.
Gold erreichte neue Allzeithochs und schloss bei fast 2'800 USD/Unze, unterstützt durch die Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts geopolitischer Unsicherheiten und Bedenken über globales Wachstum, verstärkt durch Trumps Zollpläne.
Nachdem Bitcoin Ende 2024 die 100'000-Dollar-Marke überschritten hatte, begann das Jahr mit einem Aufwärtstrend und erreichte am 16. Januar einen Höchststand von 106'146 USD, unterstützt durch Kapitalzuflüsse in BTC-Spot-ETFs und eine positive Marktstimmung. In der zweiten Monatshälfte kam es zu einer Korrektur, der Januar schloss mit 102'110 USD.
XRP, die nach Marktkapitalisierung viertgrößte Kryptowährung, übertraf den Markt mit einer Rendite von 44.9%, getrieben durch Erwartungen eines möglichen ETFs und die zunehmende Akzeptanz im internationalen Zahlungsverkehr. Mit seiner schnellen Transaktionstechnologie nimmt XRP eine Schlüsselrolle im globalen Zahlungsverkehr ein. Das Interesse institutioneller Anleger und ein verbessertes regulatorisches Umfeld verstärkten den positiven Trend.
Die Wirtschaft
Die Zentralbanken trafen im Januar geldpolitische Entscheidungen, die die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den USA und Europa widerspiegeln. Die Fed beließ die Zinssätze am 29. Januar bei 4.25%-4.50%, da vor Änderungen weitere Daten gesammelt werden müssten. Jerome Powell betonte, dass die Fed trotz Anzeichen für eine Abkühlung der Inflation vorsichtig bleiben wolle, um eine verfrühte Lockerung zu vermeiden. Die Märkte reduzierten ihre Erwartungen an frühe Zinssenkungen, während die Fed-Funds-Futures auf größere Unsicherheit beim Zeitpunkt der ersten Zinssenkung hindeuten.
In Europa kündigte die EZB am 30. Januar eine Senkung um 25 Basispunkte an, wodurch der Einlagensatz auf 2.75% gesenkt wurde, um das verlangsamte Wachstum in der Eurozone zu stützen. Besonders Deutschland leidet unter schwacher globaler Nachfrage und einem Einbruch im verarbeitenden Gewerbe, während Frankreich und Italien nur marginales Wachstum zeigen. Die Inflation stabilisierte sich bei etwa 2%, doch die EZB strebt eine Wirtschaftsbelebung an, ohne die Preisstabilität zu gefährden.
Die unterschiedlichen Vorgehensweisen von Fed und EZB verdeutlichen die divergierenden wirtschaftlichen Bedingungen. Während die Fed eine Bestätigung vor Zinssenkungen abwartet, hat sich die EZB für ein präventives Vorgehen entschieden. Die Auswirkungen hängen von der Makroentwicklung der nächsten Monate ab, mit Fokus auf den US-Arbeitsmarkt und die Nachfrageerholung in Europa.
Geopolitik
Am 20. Januar 2025 wurde Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt und leitete sofort eine aggressive geopolitische Agenda ein. Er griff das Grönland-Dossier wieder auf, bekräftigte sein Interesse am Erwerb des Territoriums und drohte mit wirtschaftlichen und militärischen Maßnahmen. Zudem schlug er vor, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen, was internationale Reaktionen auslöste. Im Bereich Migration genehmigte er ein Internierungslager in Guantanamo und zwang Kolumbien, Flüge mit abgeschobenen Migranten im Austausch für die Aussetzung neuer Zölle zu akzeptieren. Seine Außenpolitik verstärkt Protektionismus und erhöht den Druck auf Europa und China.
Am 19. Januar 2025 einigten sich Israel und die Hamas auf einen sechswöchigen Waffenstillstand, vermittelt durch die USA, Ägypten und Katar. Die Vereinbarung sieht die schrittweise Freilassung von 33 israelischen Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Gefangene vor. Trotz einiger Verstöße ermöglichte der Waffenstillstand die Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza und die Rückkehr Tausender Palästinenser. Dennoch bleibt die Lage fragil, da anhaltende Spannungen und Schwierigkeiten für dauerhaften Frieden bestehen.
Im Ukraine-Konflikt brachte Trumps Wahl eine neue diplomatische Dynamik. Er äußerte seine Absicht, direkt mit Russland zu verhandeln, um die Feindseligkeiten zu beenden, was in Europa Bedenken über Vereinbarungen aufkommen ließ, die europäische und ukrainische Interessen ausschließen könnten.
Unterdessen verstärkte Russland die Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur, während die Ukraine um weitere militärische Unterstützung ihrer westlichen Verbündeten ersucht. Eine Reduzierung der US-Unterstützung könnte Europa in eine verwundbarere Position bringen.
Schlussfolgerungen
Das Jahr 2025 begann mit einer deutlichen Erholung an den Aktienmärkten, begleitet von signifikanten Bewegungen bei den Anleiherenditen und den wichtigsten Anlageklassen. Divergierende Geldpolitiken und geopolitische Unsicherheiten bleiben Schlüsselfaktoren, weshalb eine genaue Beobachtung der makroökonomischen Entwicklungen in den kommenden Monaten unerlässlich ist.
Wir halten an einer leichten Übergewichtung von Aktien fest und haben Anleihen auf ein neutrales Niveau zurückgeführt, wodurch die Liquidität reduziert wird. Unser Fokus liegt weiterhin auf strategischen Vermögenswerten wie Gold, das in einem Umfeld wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit weiterhin Schutz bietet. Zudem bevorzugen wir ein Engagement in den Sektoren Informationstechnologie, Finanzen und Nicht-Basiskonsumgüter.
Allocation
Liquidity
Bonds
Equity
Precious metals & Commodities
Geo-tactical allocation
Switzerland
Western Europe ex Switzerland
North America
Latin America
Asia Pacific
Top sectors
- Information Technology
- Financials
- Consumer Discretionary
Market data (daten am 31.01.2025)
Event calendar
Legend
CPI: Consumer Price Index GDP: Gross Domestic Product FOMC: Federal Open Market Commitee BOJ: Bank of Japan |
FED: Federal Reserve System EIB: European Investment Bank BOE: Bank of England SNB: Swiss National Bank |
ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research) YoY: Year on Year MoM: Month on Month |
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