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03 Nov 2025 5 min read

Monatlicher Kommentar Oktober 2025

Index

 

Die Märkte

Der Oktober 2025 war ein Monat der Konsolidierung an den globalen Aktienmärkten, in dem die Volatilität zurückging und die Handelsaktivität nach den Kursgewinnen der Sommermonate abnahm. Die Aussicht auf einen allmählichen Zinssenkungszyklus der US-Notenbank sowie stabile Anleiherenditen sorgten für eine positive, wenngleich vorsichtige Marktstimmung.

In den Vereinigten Staaten stieg der S&P 500 um 2,3 % auf über 6.800 Punkte, während der Nasdaq 100 um 4,8 % zulegte. Der Dow Jones verzeichnete dank einer Erholung im Industriesektor ein Plus von 2,5 %.
In Europa erzielten die Aktienmärkte moderate Gewinne: Der Euro Stoxx 50 stieg um 2,4 %, der CAC 40 um 2,9 % und der FTSE 100 um 3,9 %, unterstützt durch die Erwartung weiterer Zinssenkungen und solide Unternehmensgewinne. Der deutsche DAX blieb nahezu unverändert (+0,3 %), während der Schweizer SMI um 1,0 % zulegte.
In Asien verzeichnete der Nikkei 225 einen außergewöhnlichen Anstieg von 16,6 %, da die Abwertung des Yen Exporte und Unternehmensvertrauen stärkte. Der chinesische CSI 300 blieb stabil, während der Hang Seng Index in Hongkong um 3,5 % nachgab.

Gold beendete den Oktober bei 4.002,9 USD pro Unze (+3,7 % im Monatsverlauf, +52,3 % seit Jahresbeginn) und setzte seinen Aufwärtstrend fort, wobei neue Allzeithochs erreicht wurden. Am Devisenmarkt legte der US-Dollar zu: EUR/USD fiel um 1,7 % auf 1,154, während USD/CHF um 1,0 % auf 0,805 stieg, wobei der Franken seine Attraktivität als defensiver Vermögenswert beibehielt.

Am Kryptowährungsmarkt schloss Bitcoin bei 109.428 USD (-4,5 % im Monatsverlauf, +14,7 % seit Jahresbeginn), während Ethereum um 8,0 % auf 3.860 USD fiel (+10,9 % seit Jahresbeginn). Nach der Sommerrallye trat der Sektor in eine Phase der Stabilisierung ein.

In den Vereinigten Staaten führten der anhaltende Regierungsstillstand und die Handelsspannungen mit China und Kanada zu einer vorsichtigeren Stimmung. Die Anleger blieben zum Jahresende hin zurückhaltend und warteten auf Inflationsdaten sowie die bevorstehenden Entscheidungen der Federal Reserve, die die Marktentwicklung in den letzten Monaten 2025 bestimmen werden.

Die Wirtschaft

Auf ihrer Sitzung am 28. und 29. Oktober senkte die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen um 25 Basispunkte und legte die Zielspanne auf 3,75 % bis 4,00 % fest – vor dem Hintergrund des anhaltenden Stillstands der US-Regierung. Jerome Powell betonte, dass die Inflation zwar weiterhin leicht über dem Zielwert liege, die Abkühlung am Arbeitsmarkt und der Rückgang des Verbrauchervertrauens jedoch eine expansivere Haltung rechtfertigten. Die Zentralbank erklärte, dass künftige geldpolitische Entscheidungen von makroökonomischen Daten abhängen werden, die infolge des Verwaltungsstillstands unvollständig sind.

Der Stillstand, nun in der vierten Woche, wirkt sich auf die Wirtschaftstätigkeit aus. Die Veröffentlichung mehrerer wichtiger Indikatoren wurde verschoben, und die Konsumausgaben zeigen Schwäche – was Befürchtungen einer Konjunkturabkühlung im vierten Quartal schürt. Mitte Oktober kam es zu neuen Handelsspannungen mit China, das Beschränkungen für den Export seltener Erden ankündigte. Ende des Monats setzte Präsident Trump die Freihandelsverhandlungen mit Kanada aus, nachdem in Ontario ein Werbespot gegen Zölle ausgestrahlt worden war, was die Unsicherheit in den nordamerikanischen Handelsbeziehungen verstärkte.

In Europa beließ die Europäische Zentralbank ihren Einlagensatz unverändert bei 2,00 % und hielt an ihrem „Meeting-by-Meeting“-Ansatz fest. Christine Lagarde betonte die Notwendigkeit, die Inflations- und Wachstumsdynamik zu bewerten, bevor die Geldpolitik angepasst wird. Während die Inflation im Euroraum auf 2,1 % gesunken ist, bleiben die Preise im Dienstleistungssektor hoch. Die Institution behält daher eine vorsichtige Haltung bei und wartet weitere makroökonomische Daten ab.

Geopolitik

Im Nahen Osten blieben die Spannungen während des gesamten Oktobers hoch. Im Gazastreifen intensivierte Israel trotz eines von den USA vermittelten Waffenstillstandsabkommens seine Militäroperationen, während die Hamas weiterhin Raketen auf den Süden Israels abfeuerte – was die Fragilität der Waffenruhe deutlich machte.

An der ukrainischen Front führte Russland einen groß angelegten Angriff auf die Energieinfrastruktur der Ukraine durch, der Stromausfälle in den Regionen Kiew, Odessa und Tschernihiw verursachte. Kiew reagierte mit gezielten Angriffen tief im russischen Territorium. Unterdessen griff Präsident Trump die Idee eines trilateralen Gipfels mit den Präsidenten Selenskyj und Putin wieder auf, um eine mögliche Waffenruhe oder ein Einfrieren der Frontlinien zu erörtern, und eröffnete damit einen potenziell neuen diplomatischen Kanal.

Schlussfolgerungen

Im Oktober behielten wir unsere Portfolio-Positionierung bei und hielten an einer Übergewichtung von Aktien sowie einem ausgewogenen Engagement in den wichtigsten Anlageklassen fest. Unsere Goldallokation blieb leicht übergewichtet, im Einklang mit den taktischen Entscheidungen der letzten Monate. Insgesamt war der Monat von verhaltenen Marktbewegungen und abnehmender Volatilität geprägt, nachdem im Sommer deutliche Kursanstiege zu beobachten waren.

Auf der Anleiheseite erhöhten wir die Duration des Portfolios leicht, gestützt durch stabilere Inflationsaussichten und eine aktivere Federal Reserve im US-Dollar-Raum. In Europa sanken die Renditen über die gesamte Kurve leicht, während in der Schweiz die Renditekurve flach blieb – ein Zeichen für ein stabiles geldpolitisches Umfeld und gedämpfte Inflation.

Aus strategischer Sicht halten wir den aktuellen Ansatz für diese Marktphase für angemessen. Obwohl sich Anzeichen einer Konjunkturabkühlung zeigen, bleibt das makroökonomische Umfeld solide, und die Zentralbanken sind auf eine schrittweise Normalisierung der Geldpolitik ausgerichtet.Ein aktives und flexibles Management wird auch in den letzten Monaten des Jahres entscheidend bleiben, um eine ausgewogene und reaktionsfähige Positionierung sicherzustellen.



Allocation

Liquidity

3_Percentage

 

Bonds

2_Percentage

 

Equity

6_Percentage

 

Precious metals & Commodities

5_Percentage

 

 

Geo-tactical allocation

Switzerland

4_Neutral_Percentage

Western Europe ex Switzerland

4_Neutral_Percentage

North America

4_Neutral_Percentage

Latin America

4_Neutral_Percentage

Asia Pacific

4_Neutral_Percentage

Top sectors

  1. Information Technology
  2. Materials
  3. Communication Services


Market data (daten am 31.10.2025)

Equity

 

Bond + ccy

Interest Rates

 

Comm + crypto


Event calendar

ECO EU

ECO US

Legend

CPI: Consumer Price Index

GDP: Gross Domestic Product

FOMC: Federal Open Market Commitee

BOJ: Bank of Japan

FED: Federal Reserve System

EIB: European Investment Bank

BOE: Bank of England

SNB: Swiss National Bank

ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research)

YoY: Year on Year

MoM: Month on Month

 


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