Index
Die Märkte
Der Monat Oktober schließt mit einer negativen Performance an allen wichtigen Börsen weltweit. Die US-Indizes entwickeln sich negativ: der Dow Jones verliert etwa 1.1%, der S&P 500 2.2% und der Nasdaq 2.9%; in Europa verliert der Eurostoxx 50 1.8%, der DAX 2.9% und die Schweizer Börse -4.3%. In Asien reichen die Verluste von 3.9% beim Hang Seng bis 2.8% beim Nikkei. Die negativen Oktoberabschlüsse, die denen vom September folgen, schmälern die Performance der Aktienmärkte für 2023 weiter. So verliert der Dow Jones Ende Oktober seine Jahresperformance, und der Schweizer SMI-Index weist eine negative Jahresperformance von -3.2% auf. Der S&P 500 mit +9.2%, der Nasdaq 100 mit +31.7%, der Eurostoxx 50 mit +7.1%, der DAX mit +6.4% und der Nikkei mit +18.3% weisen nach wie vor eine positive Jahresperformance auf. Was den US-Markt anbelangt, so haben die bisher veröffentlichten Quartalsberichte weiterhin positive Umsatz- und Gewinntrends gezeigt, was die gute Dynamik der US-Wirtschaft bestätigt.
Was den Anleihemarkt betrifft, so war der Oktober durch eine sehr hohe Volatilität der Zinssätze am mittellangen Ende der Kurve gekennzeichnet. Die 10-jährigen US-Anleihen, die zu Beginn des Monats bei 4.50% lagen, erreichten mit 5.00% den höchsten Stand seit 2007. In Europa war ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen, der jedoch wesentlich milder ausfiel als in den Vereinigten Staaten. Die deutsche Bundesanleihe, die zu Beginn des Monats bei 2.70% gelegen hatte, erreichte 3.00% und schloss den Monat bei 2.80%. Der Anstieg der Zinssätze und die negative Entwicklung der Aktienmärkte wirkten sich auch auf die Kreditspreads aus, die im Laufe des Monats in allen Ratingklassen anstiegen. Allerdings verstärkte der Oktober die negative Entwicklung der globalen Anleihenindizes, wie z.B. des US-Treasury-Index, der seit Jahresbeginn um -4.5% zurückging.
Auf dem Währungssektor kam es im Oktober zu einer Stabilisierung der USD-Notierungen gegenüber den wichtigsten Währungen; gegenüber dem Euro bewegte sich der USD in einem Bereich zwischen 1.05 und 1.06. Die internationalen geopolitischen Spannungen und der Ausbruch des Krieges im Nahen Osten führten zu einer Stärkung der Safe-Haven-Anlagen wie dem Schweizer Franken, der gegenüber dem Euro ein neues Allzeittief erreichte, und dem Gold, das die Marke von USD 2'000 pro Unze überschritt und sich damit einem Allzeithoch näherte. Bei den Kryptowährungen war im Laufe des Monats eine starke Bewegung des Bitcoin zu beobachten, der den Monat im Bereich von USD 27'000 begonnen hatte und in den letzten Sitzungen ein Niveau von USD 35'000 erreichte.
Die Wirtschaft
Im Bereich der Wirtschaft wurden einige Daten zum BIP-Wachstum der wichtigsten Volkswirtschaften im dritten Quartal veröffentlicht. In den USA lag das annualisierte Wachstum bei 4,9 %, ein sehr guter Wert, der über den Markterwartungen von 4,5 % lag und zeigt, dass die US-Wirtschaft trotz der zahlreichen Zinserhöhungen der Zentralbank weiterhin recht lebhaft ist. In Europa wurden die ersten Daten zum BIP-Wachstum in Deutschland veröffentlicht, die leicht über den Erwartungen lagen, wenn auch immer noch im negativen Bereich; die vierteljährliche Zahl zeigt ein Wachstum von -0,1 % und bestätigt die rezessive Situation der deutschen Wirtschaft. Was die Preisentwicklung betrifft, so wurden die Inflationszahlen sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten aktualisiert. In Europa liegt die Inflation im Jahresvergleich bei 4,3 %, gegenüber 5 % im Vormonat, aber immer noch weit entfernt von dem von der EZB angestrebten Ziel von 2 %. In den Vereinigten Staaten lag die Inflationsrate im Jahresvergleich bei 3,7 % und damit leicht über dem Niveau des Vormonats. Im Laufe des Monats fand lediglich die Sitzung der Europäischen Zentralbank statt, die angesichts des Rückgangs der Inflation und der Konjunkturabschwächung beschloss, die Zinssätze unverändert zu lassen.
Geopolitik
Die internationale geopolitische Lage hat sich im Oktober durch den Angriff der palästinensischen Gruppe Hamas auf Israel deutlich verschlechtert. Damit eröffnet sich eine neue Kriegsfront im Nahen Osten, an der derzeit offiziell nur Israelis und Palästinenser beteiligt sind; die Situation könnte jedoch eskalieren und andere Länder wie den Libanon, Syrien und vor allem den Iran einbeziehen. Die Situation im Nahen Osten ist derzeit der Punkt der größten Spannungen weltweit und hat die Aufmerksamkeit von dem anderen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine abgelenkt, der in eine Sackgasse geraten zu sein scheint, in der keine der beiden Seiten ihre Position verbessern kann. Auf globaler Ebene wird die Kluft zwischen dem Westen und dem so genannten "Globalen Süden", vertreten durch die von China und Russland angeführte BRICS+-Gruppe, immer deutlicher. Der Krieg im Nahen Osten hat auch starke soziale Auswirkungen in Europa und den Vereinigten Staaten, wo viele muslimische Gemeinschaften begonnen haben, zur Unterstützung der Palästinenser auf der Straße zu demonstrieren.
Schlussfolgerungen
Die globalen Aktienmärkte befinden sich weiterhin in einer kurzfristigen negativen Phase, die bereits im September begann. Der mittel- bis langfristige Trend ist jedoch nach wie vor positiv, und die aktuelle Phase sollte unserer Meinung nach als physiologischer Rückgang innerhalb einer breiteren Bewegung betrachtet werden. Der Anleihensektor hingegen befindet sich nach wie vor in einem Abwärtstrend, der vor mehr als zwei Jahren begann. Die restriktive Politik der Zentralbanken scheint zu Ende zu sein, so dass wir davon ausgehen, dass sich die Zinssätze in absehbarer Zeit auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren werden. Dennoch bleibt unser Ansatz für die Märkte vorsichtig, sowohl auf der Aktienseite, wo wir eine leichte Untergewichtung beibehalten, als auch auf der Anleihenseite, wo wir eine kurze Duration beibehalten.
Allocation
Liquidity
Bonds
Equity
Precious metals & Commodities
Geo-tactical allocation
Switzerland
Western Europe ex Switzerland
North America
Latin America
Asia Pacific
Top sectors
- Energy
- Information Technology
- Financials
Market data (daten am 31.10.2023)
Event calendar
Legend
CPI: Consumer Price Index GDP: Gross Domestic Product FOMC: Federal Open Market Commitee BOJ: Bank of Japan |
FED: Federal Reserve System EIB: European Investment Bank BOE: Bank of England SNB: Swiss National Bank |
ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research) YoY: Year on Year MoM: Month on Month |
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