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02 Dez 2024 5 min read

Monatlicher Kommentar November 2024

Index


Die Märkte

Die US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024, bei der Donald Trump siegte, hatte erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte, erhöhte die Volatilität und beeinflusste die Dynamik verschiedener Anlageklassen. In den Vereinigten Staaten reagierten die Märkte positiv auf die Nachricht, da Investoren durch die Aussichten auf unternehmensfreundliche Wirtschaftspolitik ermutigt wurden. Der S&P 500 schloss den Monat mit einem Plus von 5,3 %, angetrieben von den Energie- und Finanzsektoren. Der Nasdaq 100 stieg um 4,5 %, während der Dow Jones um 6,8 % zulegte, unterstützt durch die Erwartungen an neue günstige wirtschaftspolitische Maßnahmen.
In Europa zeigten die Märkte ein gemischtes Bild: Der Eurostoxx 50 schloss mit einem Minus von 1,5 %, der Schweizer SMI fiel um 1,7 %, während der britische FTSE 100 um 1,3 % zulegte. Der französische CAC 40 verlor 2,3 %, während der deutsche DAX den Monat mit einem Plus von 1,9 % beendete.
In Asien gewann der CSI 300-Index Chinas 0,7 %, während der Hang Seng in Hongkong um 5,3 % fiel. In Japan schloss der Nikkei 225 mit einem Plus von 0,4 %.
Der Goldmarkt verzeichnete einen Rückgang und schloss den Monat bei 2.643 US-Dollar pro Unze, was einem Minus von 3,4 % entspricht. Bitcoin hingegen legte deutlich zu und schloss bei 97.460 US-Dollar, unterstützt durch Optimismus über günstigere Regulierungen in den Vereinigten Staaten und Rekordzuflüsse in Spot-ETFs.

Die Wirtschaft

Im November 2024 wurden die Inflationsdaten der USA für Oktober veröffentlicht, die einen Anstieg von 2,6 % im Jahresvergleich zeigten, gegenüber 2,4 % im September und im Einklang mit den Prognosen der Ökonomen. Auf Monatsbasis betrug der Anstieg 0,2 %. Die „Kerninflation“, die volatile Komponenten wie Lebensmittel und Energie ausschließt, blieb stabil bei 3,3 % im Jahresvergleich und 0,3 % im Monatsvergleich. Dieser Trend wurde hauptsächlich durch steigende Preise im Wohnungssektor angetrieben, während die Energiepreise neutral blieben.
Am 7. November senkte die Federal Reserve die Zinssätze um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,50 % bis 4,75 %. Die Entscheidung wurde getroffen, um die Wirtschaft in einem Umfeld moderater Inflation und gedämpfter Wachstumssignale zu unterstützen. Die Fed deutete jedoch an, dass weitere Senkungen aufgrund von Unsicherheiten an den Finanzmärkten und dem angemessenen Zinsniveau zur Balance von Wachstum und Inflation begrenzt sein könnten.

In Europa zeigten die im November veröffentlichten Daten für Oktober, dass die Inflation auf 2 % gestiegen ist, gegenüber 1,7 % im September. Deutschland verzeichnete im dritten Quartal ein BIP-Wachstum von 0,1 %, was eine moderate Erholung widerspiegelt, die durch anhaltende Herausforderungen in der Industrie und die schwächere globale Nachfrage gebremst wurde. Die Eurozone insgesamt verzeichnete einen Anstieg von 0,2 %, unterstützt durch den Dienstleistungssektor, jedoch beeinträchtigt durch die langsame Erholung der Industrie.

Auf ihrer Sitzung am 24. Oktober hielt die Europäische Zentralbank die Zinssätze unverändert und bestätigte, dass das aktuelle Niveau geeignet ist, um die Erholung zu unterstützen und die Preisstabilität mittelfristig zu gewährleisten.

In Asien zeigte China Anzeichen einer Erholung, wobei ein BIP-Wachstum von 4,5 % für das vierte Quartal erwartet wird. Die Exporte stiegen im November im Jahresvergleich um 6 %, was auf eine teilweise Erholung der globalen Nachfrage nach der letztjährigen Abschwächung hinweist. Regierungsmaßnahmen wie Zinssenkungen und steuerliche Anreize haben die Wirtschaft gestützt, obwohl strukturelle Herausforderungen wie die Verlangsamung des Immobiliensektors bestehen bleiben. In Japan blieb die Inflation stabil bei 1,3 %.

Geopolitik

Die US-Präsidentschaftswahl war das wichtigste geopolitische Ereignis im November 2024. Der Sieg von Donald Trump, der sich eine zweite nicht aufeinanderfolgende Amtszeit sicherte, warf Fragen über die Zukunft der internationalen Beziehungen auf. Seine protektionistische Haltung und seine durchsetzungsfähigen außenpolitischen Positionen haben Erwartungen eines zunehmenden Handelskonflikts geschaffen, insbesondere mit China und Europa.

Im Nahen Osten blieben die Spannungen hoch, mit einer Eskalation der Zusammenstöße zwischen Israel und bewaffneten Gruppen. Israel intensivierte seine Operationen gegen Hisbollah und Hamas, während der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle gegen Premierminister Netanjahu und andere hochrangige Beamte wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen erließ. Diese Entwicklungen hatten erhebliche Auswirkungen auf die Energiemärkte und erhöhten die Volatilität der Ölpreise.

In der Ukraine setzt sich der Konflikt mit Russland ohne Anzeichen einer Lösung fort. Neue europäische Sanktionen haben die russischen Energieexporte weiter eingeschränkt und den Druck auf die Gaspreise erhöht. Diese Situation unterstreicht die Dringlichkeit für Europa, den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen zu beschleunigen.

Schlussfolgerungen

Der November 2024 erwies sich als entscheidend für die globalen Märkte, da die US-Präsidentschaftswahl und geopolitische Spannungen im Mittelpunkt standen. Der Sieg von Donald Trump hat gemischte Erwartungen geweckt: Einerseits könnten pro-unternehmerische Fiskalpolitiken das Wirtschaftswachstum unterstützen, andererseits bleibt das Risiko erneuter Handelskonflikte hoch.
In Europa behindern geopolitische Instabilität und wirtschaftliche Herausforderungen weiterhin das Wachstum. In Asien bieten positive Signale aus China und Japan Anlass zu vorsichtigem Optimismus, insbesondere in Sektoren, die mit der Energiewende verbunden sind.
Vor diesem Hintergrund halten wir eine leicht übergewichtete Position im Aktiensegment bei, während wir eine vorsichtige Haltung gegenüber zinssensiblen Vermögenswerten einnehmen. Wir bevorzugen die Sektoren Finanzen und Kommunikationsdienste und setzen strategisch auf Gold als Absicherung gegen Marktunsicherheiten. 

Allocation

Liquidity

2_Percentage

 

Bonds

4_Neutral_Percentage

 

Equity

5_Percentage

 

Precious metals & Commodities

5_Percentage

 

 

Geo-tactical allocation

Switzerland

4_Neutral_Percentage

Western Europe ex Switzerland

4_Neutral_Percentage

North America

4_Neutral_Percentage

Latin America

5_Percentage

Asia Pacific

5_Percentage

 

Top sectors

  1. Financials
  2. Communication Services
  3. Industrials

Market data (daten am 29.11.2024)

Equity

 

Bond + ccy

 

Interest rates

 

Comm + crypto


Event calendar

Europe

USA

Legend

CPI: Consumer Price Index

GDP: Gross Domestic Product

FOMC: Federal Open Market Commitee

BOJ: Bank of Japan

FED: Federal Reserve System

EIB: European Investment Bank

BOE: Bank of England

SNB: Swiss National Bank

ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research)

YoY: Year on Year

MoM: Month on Month

 


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