Kommentar - i Partner SA

Monatlicher Kommentar September 2025

Geschrieben von i Partners | 01 Okt 2025

Index

 

Die Märkte

Der September 2025 bestätigte die positive Dynamik der globalen Aktienmärkte mit neuen Rekordhöhen in den USA und breiten Gewinnen in Asien, während die Entwicklungen in Europa insgesamt positiv, aber uneinheitlich waren. In den USA stieg der S&P 500 um 3,5 % auf fast 6.700 Punkte, der Dow Jones um 1,9

%, während der Nasdaq 100 mit +5,4 % die beste Performance unter den großen Indizes zeigte. 
In Europa legte der Eurostoxx 50 um 3,3 % zu, der DAX blieb nahezu unverändert (-0,1 %) und der SMI verlor 0,6 %. 

In Asien stieg der Nikkei 225 um 5,2 % auf neue Höchststände, der CSI 300 in China um 3,2 %. Hongkong ragte mit +7,1 % hervor.

Gold schloss bei 3.858,96 USD pro Unze (+11,9 % im Monat, +47,4 % seit Jahresbeginn), gestützt von schwächerem Dollar und sinkenden Zinsen. Es erreichte neue Allzeithochs und verzeichnete einen der stärksten Monatsanstiege der letzten Jahre.
Am Devisenmarkt schwächte sich der Dollar erneut ab: EUR/USD stieg um 0,4 % auf 1,173 (+13,5 % seit Jahresbeginn), während USD/CHF um 0,5 % auf 0,796 fiel (+14,2 % seit Jahresbeginn). Der Franken blieb durch seine Rolle als Fluchtwährung gestützt. Unter den Kryptowährungen legte Bitcoin um 5,1 % auf 114.641 USD zu (+22,3 % seit Jahresbeginn). Ethereum fiel um 5,8 % auf 4.195 USD, weist aber seit Jahresbeginn weiterhin +23,8 % auf.

Trotz der Rallye bleibt das Umfeld fragil: In den USA weckte die Aussicht auf einen Government Shutdown Ende September erneut Befürchtungen über einen Stillstand, der wichtige Daten verzögern und das Vertrauen der Anleger belasten könnte. Zudem kündigte die US-Regierung an, Zölle auf Schlüsselbranchen – darunter Pharmazeutika und Medizinprodukte – auszuweiten. Dies sorgt in Europa und der Schweiz, beide wichtige Exporteure, für wachsende Besorgnis.

Die Wirtschaft

Am 16./17. September beschloss die Federal Reserve ihre erste Zinssenkung 2025 und senkte den Zielkorridor auf 4,00–4,25 %, als Reaktion auf Anzeichen einer Arbeitsmarktschwäche und anhaltenden Inflationsdruck. Vizepräsident Philip Jefferson warnte vor Belastungssymptomen am Arbeitsmarkt und mahnte zu vorsichtigen Schritten.

Das Risiko eines Government Shutdowns verstärkte die Unsicherheit und könnte wichtige Daten verzögern. Zudem kündigte die US-Regierung neue Zölle an – unter anderem auf schwere Fahrzeuge und patentgeschützte Arzneimittel –, die im Oktober in Kraft treten sollen. Dies erhöht die Risiken für globale Lieferketten und europäische Länder mit hoher Exportabhängigkeit im Gesundheitssektor.

Die Europäische Zentralbank beließ den Einlagensatz im September bei 2,00 % und bestätigte ihren „Meeting-by-Meeting“-Ansatz. Präsidentin Christine Lagarde betonte die Abhängigkeit von Inflations- und Wachstumsdaten, während der Anstieg der Eurozonen-Inflation auf 2,2 % die Unsicherheit über weitere Schritte verstärkte. Hinzu kamen Handelskonflikte mit den USA und politische Risiken im Zusammenhang mit der Trump-Präsidentschaft.

Geopolitik

Im Nahen Osten stand der September im Zeichen der Diplomatie mit der Vorstellung eines US-israelischen Friedensplans, der Waffenstillstand und Übergangsphase unter internationaler Aufsicht vorsieht. Israel begrüßte den Plan, mehrere arabische Staaten äußerten jedoch Vorbehalte wegen fehlender Perspektive für einen palästinensischen Staat – ein Hinweis auf ungelöste Spannungen.

In der Ukraine bleibt eine Lösung fern. Russland intensivierte seine Offensive mit einem der schwersten Bombardements seit Kriegsbeginn: Kiew und andere Städte wurden mit Hunderten Drohnen und Raketen angegriffen, weitere Gebiete fielen unter russische Kontrolle. Der Einschlag russischer Drohnen in Polen löste Alarm in Warschau und Brüssel aus und schürte erneut Spannungen mit der NATO. Kiew setzte Angriffe auf Energie- und Logistikinfrastruktur in Russland fort, während die Sorge wächst, dass diplomatische Bemühungen für eine Deeskalation nicht ausreichen.

In Asien blieben die Spannungen zwischen China und Taiwan hoch. Peking bekräftigte seine harte Linie zur territorialen Integrität, während Taipeh und seine Verbündeten vor wachsender Destabilisierung in der Meerenge warnten – ein Hinweis auf die zentrale Rolle der Region als geopolitischer Brennpunkt.

Schlussfolgerungen

Im September hielten wir an unserer Portfolio-Positionierung fest: Übergewichtung in Aktien mit Präferenz für Europa gegenüber den USA. Die Gold-Position blieb leicht übergewichtet. Im Anleihenbereich führten wir die bestehenden Positionen ohne wesentliche Änderungen fort; die Durationen liegen leicht unter Benchmark-Niveau, was unseres Erachtens das beste Verhältnis von Risiko und Rendite bietet.

Wir erwarten, dass die Volatilität angesichts der globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit hoch bleibt. In den USA sorgten das Risiko eines Government Shutdowns und die erste Zinssenkung der Fed für Schwankungen, während die Trump-Regierung neue Zölle gegen Europa ankündigte und diese auf zentrale Sektoren – darunter Pharma – ausweitete. Gleichzeitig verschärften verstärkte russische Angriffe und der Drohnenvorfall in Polen die NATO-Spannungen. In der Taiwanstraße bekräftigte Peking seine harte Linie und unterstrich die Rolle der Region als geopolitischer Brennpunkt. Diese Faktoren verdeutlichen die Notwendigkeit eines flexiblen, disziplinierten Portfoliomanagements, das die Asset-Allokation rasch an veränderte Rahmenbedingungen anpasst. 

Allocation

Liquidity

 

Bonds

 

Equity

 

Precious metals & Commodities

 

 

Geo-tactical allocation

Switzerland

Western Europe ex Switzerland

North America

Latin America

Asia Pacific



Top sectors

  1. Information Technology
  2. Financials
  3. Industrials


Market data (daten am 30.09.2025)

 

 


Event calendar

Legend

CPI: Consumer Price Index

GDP: Gross Domestic Product

FOMC: Federal Open Market Commitee

BOJ: Bank of Japan

FED: Federal Reserve System

EIB: European Investment Bank

BOE: Bank of England

SNB: Swiss National Bank

ZEW: Zentrum für Europeische Wirtschaftsforschung (Center for European Economic Research)

YoY: Year on Year

MoM: Month on Month

 

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